Freitag, 19. April 2013

Drei mal besuchte ich Ernesto, den Eremiten, der in den Bergen von Los Almacigos lebte. Zuletzt am 15. November 2012. Am 17. Dezember 2012 erhielt ich von ihm SMS-Weihnachtsgrüße und antwortete ihm, daß ich ihn zu Ostern wieder besuchen würde. Ich besuchte ihn auch tatsächlich wieder, aber an einem anderen, nur wenige Kilometer entfernten Ort - am Friedhof von Alajero. Er starb am 14. Jänner 2013.
Seine Lebensgeschichte kann man hier nachlesen. Ich beschränke mich darauf, auf dieser Seite meine persönlichen Eindrücke und Erlebnisse festzuhalten.
Die Insel Gomera hat eine Institution verloren.


Um Ernesto zu finden, musste man ein wenig  Ortskenntnis besitzen   ................
.............. oder eine gute Inselkarte haben.







Das innere der Eremitage war immer sauber und gepflegt.



Das 350 Watt Kraftwerk lieferte Strom für Licht oder zum Aufladen des Handys, wenn es benötigt wurde.



Ausblick nach Hierro




Die berühmte Kaktussuppe
............ und das war der beste Schweinsbraten den ich jemals gegessen hatte.
.............  und Nachtisch gab's auch noch.
die vielen Bücher hat er bereits mehrmals gelesen











Vor seiner Eremitage hängt immer noch dieses Schild, aber leider kommt er nicht mehr.
 Sein letzter Weg führte ihn am 6. März 2013 hier her.
 Wäre er prominent gewesen, hätte die Regenbogenpresse bestimmt geschrieben: "Er starb verarmt und fern der Heimat"
 Aber von den zahlreichen Prominenten, die in Ehrengräbern am Wiener Zentralfriedhof ruhen, hat niemand einen so schönen Ausblick bei mindestens 350 Sonnentagen im Jahr.
Daß er nun Nachbarn hat, von denen er nur durch eine dünne Mauer getrennt ist, daran wird er sich gewöhnen müssen.
Gewiss ist aber, daß er bis in  alle Ewigkeit auf dieser schönen Insel verbleiben kann.